Klaus von Bismarck

deutscher Medien- und Kulturmanager; Intendant des WDR 1961-1976; Präsident des Goethe-Instituts 1977-1989; Präsident des Dt. Ev. Kirchentages 1977-1979

* 6. März 1912 Jarchlin/Pommern

† 22. Mai 1997 Hamburg

Herkunft

Klaus Hans Herbert von Bismarck, ev., war ein Sohn des Landwirts Gottfried von Bismarck, Eigentümer der pommerschen Landgüter Jarchlin und Kniephof, und ein Urgroßneffe des "Eisernen Kanzlers" Otto von Bismarck. Dem Kreis jener pommerschen Familien der Bismarcks, Kleists, Thaddens und Puttkamers entstammend, in denen der Pietismus im vorigen Jahrhundert feste Wurzeln schlug, wuchs B. in einem von liberalem, christlich-sozialem Gedankengut geprägten Elternhaus auf, das ihm allerdings nur wenig Kenntnis über die sozialen Bedingungen in Deutschland vor Hitlers Machtergreifung vermittelte. Seine damalige politische Blindheit empfand der selbstkritische B., der sich vom passionierten, national denkenden Offizier zum konsequenten Pazifisten wandelte, später als bittere Schuld.

Ausbildung

Nach dem Abitur absolvierte B. ein Praktikum als Maschinenschlosser und eine Landwirtschaftslehre. Zeitweise war er als landwirtschaftlicher Beamter tätig. Ab 1934 leistete er Militärdienst beim Jägerbataillon des Infanterieregiments Kolberg, schied aber 1938 wieder aus, um weiter als Landwirt tätig sein zu können. Den Krieg erlebte er von Beginn an als Reserveoffizier, zuletzt im Rang eines Oberstleutnants. Als Bataillonskommandeur wurde er 1942 mit dem Ritterkreuz, als Regimentskommandeur ...